Wem die Schuld geben?

MELMAN Charles
Date publication : 16/04/2020
Dossier : Traduction éditoriaux
Sous dossier : En allemand

 

Wem die Schuld geben?
 
Einige sagen, dass es zwei Arten von Epidemie gibt. Die eine verbreitet sich über das Internet und bewirkt zum Beispiel, dass eine Menschenmenge sich um eine falsche Nachricht, ja, manchmal sogar um eine wahre Nachricht herum versammelt, und dann nach Rache schreit: aufhängen! den Kopf auf die Pike! Die andere, die heute aktuell ist, ist eine virale Epidemie - aber sie hat Züge mit der ersten gemeinsam, und zwar, indem sie Meinungen vervielfältigt und auf der Suche nach dem Schuldigen zusammenschart, dem sie es dann,  mit Hilfe von Untersuchungsausschüssen zeigen wird.
 
Denn da haben wir sie, die  Falle, die Aufbauschungstechniken der Epoche, welche sich liberal nennt, aber weder weiß, wer ihr Gebieter ist, noch wer sie verursacht hat. So verbringt der effektive Gebieter, die gewählte Macht, seine Zeit damit sich zu entschuldigen, sich zu rechtfertigen, zu versprechen, dass er sich bessern wird, und sich als den besten Diener seiner wütenden Wählerschaft zu präsentieren. Während die zur Gebieterin eingesetzte Masse in alle Richtungen ausströmt, um die Ursache und die entsprechenden Gegenmittel zu finden.
 
So scheint in den Zeiten der künstlichen Intelligenz die des gesunden Menschverstands verschwunden zu sein. Und die Wissenschaft, unser höchster Bezugsrahmen, scheint wehrlos zu sein, sobald das Virus sie daran erinnert, dass es fähig ist sich anzupassen, das heißt, zu mutieren und andere Viren, die mit dem Klimawandel kommen, anzukündigen. Wie es aussieht, fehlt es an Masken, während uns die Chinesen – unheilverkündend - und die Amerikaner - erbärmlich – glauben machen, dass wir uns im Karneval befinden.
 
In dem Moment, in dem das chinesische Imperium dabei ist, den Planeten zu erobern, erinnert ein klitzekleines, eroberungslustiges Tierchen daran, dass es seinerseits gewinnen kann, indem es ihn von einer Spezies reinigt, die damit beschäftigt ist, ohne Rücksicht auf das Leben zu genießen. So bringt die Natur sich uns in Erinnerung, nachdem sie lange vor dem Auftauchen des Virus durch den Fog in Peking verschleiert war, und sie öffnet Freud auf der Seite, die die Vorherrschaft des Todestriebs beschreibt. Würde sie ihm Recht geben?
 
Ch. Melman
04 04 2020
Traduction faite par Johanna Vennemann

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