Die antipsychoanalytische Sache.
Die antipsychoanalytische Sache.
Eine von einigen Zeitschriften veröffentlichte Kolumne greift heftig die Psychoanalyse an. Da sie nicht wissenschaftlich sei, müsse Ihre Lehre an der Universität verboten werden, zeichnet eine Reihe von Professoren, von irgendwelchen, von Psychologen, von Ex – endlich geheilten – Psychoanalytikern. Eine leidenschaftliche Aktivistin – „das muss aufhören!“ schreibt sie – ist am Ursprung dieser Kampagne, die sie bereits vor Jahren in Bezug auf autistische Kinder begonnen hat, und für die sie sich mit der Nominierung zum Rang des Ritters der Ehrenlegion belohnt sah.
Man kann nicht sagen, dass dieses Manifest etwas Neues in Bezug auf das was sich regelmäßig seit dem kaiserlichen Wien abgespielt hat beigetragen hat, und man könnte froh darüber sein, dass die Disziplin immer noch für Skandal sorgt, und zwar in einer grundlegend bürgerlichen Gesellschaft, derenletzte Version die der Möchtegern-Bohemien ist.
In diesem Text herrscht hingegen ein Stil, der wohl von unserer Gesellschaft spricht. Im Namen der Wissenschaft soll eine Sammlung von Beleidigungen,Schmähungen dafür sorgen,diejenigen von der Szene zu vertreiben, die Eurer Sache entgegenstehen. Trump ist der große Meister dieser Technik, die auf der Dreistigkeit des Betreibers beruht, und zwar unter der Missachtung der Intelligenz des Zuhörers und der Wahrheit der Fakten, dieaber eine Technik ist,die funktioniert. Aus den USA kommend hat sie wie gewöhnlich Nacheiferer in unserm so fragilen Land gefunden.
Sollten wir je die Unterzeichner dieser Schmähschrift befragen, würden wir ihnen nur eine Frage stellen: kann ein einziger unter ihnen beweisen, dass seine Praxis aufder Wissenschaft beruht?Da hätten wir wenigstens eine Debatte, die weder das Publikum verdummen noch die ministeriellen Kabinette stören würde.