Die Tatsache, dass man sich selbst gleich ist
Die Tatsache, dass man sich selbst gleich ist
Unter den Mitgliedern der Ecole Freudienne besaß eine, die dem Konzentrationslager entkommen war, die Großzügigkeit mir auf einem Flur die pathologische Eigenschaft meiner Anhänglichkeit an Lacan, die, wie sie meinte, von einem persönlichen Problem übertragen war zu interpretieren.
Anne - Lise hatte natürlich Recht, und dann auch vollkommen Unrecht.
Die Verheimlichung der eigenen Identität um zu überleben, es war während des Krieges, hinterlässt sicherlich nach seinem Ende das Gefühl, auf einem Haufen von Asche zusammenzubrechen, heruntergezogen von dem Gewicht einer irreparablen Schuld gegenüber seiner Nachkommenschaft – verraten, wie auch gegenüber der Umwelt - betrogen.
Anne-Lise hatte Recht: ich hege ein Intoleranz gegenüber dem Verrat und dem Betrug, beides kann mich sehr sauer machen.
Aber meine Anhänglichkeit an Lacan unterlag einer anderen Ordnung, auch wenn sie einem Dilemma ausgesetzt war: Unterwerfung oder Zusammenarbeit?
Lacan schickte einem leicht zurück, dass man – normal - aus Unterwerfung handelte, oder aber, und das glaubte er in der Zeit, in der ich mit Miller arbeitete, aus privatem Interesse. Es waren leider seine Krankheit und die gezwungene Einschränkung seiner Kräfte nötig, damit er verstand, dass all dies nicht genau der Fall war: weder Unterwerfung noch Zusammenarbeit, sondern die Übernahme, das sich zu eigen machen meinerseits und derer die sich beteiligen wollten der grundlegenden Bedeutung dessen, was er getragen hatte, mit unter anderem der Bereinigung des 1 der Identifizierung zugunsten der 0 des Signifikanten.
Keine Billigung war nötig, weder Segen noch Delegierung, nichts anderes als die Lust weiterzumachen und zu sehen, diese Lust kommt weiterhin ohne ein Einverständnis wie auch eine Ablehnung aus. Wenn man sich dieser Lust anschließt, umso besser, wenn nicht, warum würde sie sich verändern?
Ch. Melman
16. Januar 2019
Traduction faite par Johanna Vennemann